SG Erlangen/Nürnberg – FT Würzburg 3:13
Tore für Würzburg: Lea Droste (3), Johanna Megele (2), Anne Vogel (2), Michaela „Ella“ Hörner (2), Julia Pickert, Christina „Chris“ Herbst, Daniela „Dani“ Heiser, Isabelle „Isa“ Simon
Am gestrigen Sonntag starteten nun auch die Einhorn-Mädels in die Hinrunde der Saison 2017/2018 mit dem Spiel gegen die Spielgemeinschaft aus Erlangen/Nürnberg. Mit im Gepäck: Anja, Mona und Ella, die ihr erstes Ligaspiel für uns bestritten (macht schon mal 3 Kästen Bier für alle!) Außerdem hatten wir natürlich noch Unmengen gute Laune und perfektes Herbstwetter am Start.
In der vergangenen Saison hatte man alle Spiele gegen diesen – damals noch von Bayreuth unterstützten – Gegner gewonnen. Und das sollte sich, wenn man die Mädels aus Würzburg fragt, auch in der neuen Saison nicht ändern.
Aus diesem Grund legte man einen fulminanten Start auf den Rasen. Keine drei Minuten nach Anpfiff netzte Johanna den Ball zum ersten von vielen Toren in dieser Hälfte ein. Und Würzburg legte direkt nach: in der vierten Spielminute traf Lea, die uns nach längerer Abwesenheit direkt als Top-Scorerin wieder beehrte. Nur kurze Zeit später erhöhte Anne zum 3:0. Erst dann konnte Erlangen/Nürnberg überhaupt einmal in die Nähe des gegnerischen Tors kommen – mehr war aber nicht drin, denn aggressiv spielende Würzburger Verteidigerinnen luchsten ihnen den Ball direkt wieder ab. In der 12. Spielminute schaffte dann Ella den Coup: Dem „Neuzugang aus Italien“ (Zitat: in Italien spielt man nicht so nach Regeln, die pfeifen da eh nichts) gelang im ersten Ligaspiel direkt das erste Tor (mehr Bier für alle!!!). Keine 60 Sekunden nach Wiederanpfiff lag der Ball dann auch schon wieder im Tor: nach Assist von Anne, die denn Ball nach gewonnenem Draw vor das Erlanger Tor brachte, konnte Julia erfolgreich abschließen.
An dieser Stelle gibt‘s eine kurze Anmerkung der Redaktion: liebe Bench, ich weiß, es ist schwer, 60 Minuten lang gebannt einem Lacrosse-Spiel zu folgen, dass sich bereits nach Minuten als relativ einseitig entpuppt. Nichtsdestotrotz wäre es schön, wenn in Zukunft nicht nur die Tore, sondern auch eindeutige Assists aufgeschrieben werden – und davon gab es verdammt viele! Das gehört sich nicht einfach nur (gibt ja schließlich Scorer-Punkte), sondern macht es mir auch viel einfacher, die Spielerinnen entsprechend zu würdigen. Kann mir ja schließlich auch nicht 60 Minuten Spielzeit in mein Gedächtnis brennen und gleichzeitig im Tor stehen… dementsprechend kann ich hier nur zwei mickrige Assists erwähnen, obwohl da soooo viele mehr waren. Also passt doch bitte einfach auf! Kann ja nicht so schwer sein. Danke
Zurück zum Spiel: in den nächsten zehn Spielminuten versuchte sich Erlangen/Nürnberg nochmals im Angriff. Allerdings hielt die Würzburger Defense unerbittlich dagegen. Wenn mich die Erinnerungen nicht ganz täuschen, dann musste Torfrau Marion (jaja, also ich) in der ersten Hälfte nicht einen einzelnen Schuss parieren. Manche munkeln, das liege am magischen Einhorn-Aufnäher auf ihrem Trikot. Ich behaupte, es lag an einer super Defense… aber ich schweife ab… Würzburg zeigte sich weiter unbeeindruckt und gnadenlos: in der 24. Minute erhöhte Chris zum 6:0 und erzielte somit auch ihren ersten Ligatreffer (und was heißt das? Richtig! Noch mehr Bier!). In den folgenden Minuten versuchte der Würzburger Angriff einige im Training geübte Spielzüge und Tricks auszupacken – leider nur mit mäßigem Erfolg. Mal sehen, ob sich das beim nächsten Spiel ändert… erst vierzig Sekunden vor Schluss legte Lea zum 7:0 nach. Während in manch anderen Sportarten in 40 Sekunden nicht mehr viel zu machen ist, war der Halbzeitstand für Lea wohl noch nicht eindeutig genug. Sie setzte also nochmal eins drauf und donnerte den Ball 20 Sekunden vor Schluss in gegnerische Netz. Zur Halbzeit stand es also 8:0.
Trotz motivierender Halbzeitansprache („Es steht 0:0“) von Coach Micha erwischte Erlangen den besseren Start in die zweite Hälfte. Die Würzburger Defense hatte die Beine wohl ein bisschen zu viel ausgeruht und war vier Minuten nach Wiederbeginn zu langsam. Erlangen verkürzte auf 8:1. Das wollte Johanna nicht auf sich sitzen lassen und starete die zweite Hälfte, wie sie bereits die erste begonnen hatte: mit einem Tor. Vielleicht lag das an den Anfeuerungen ihrer Mama 😉 Aber Erlangen/Nürnberg ließ nicht locker und beschloss, uns doch noch einmal richtig zu ärgern. Auch Goalie Marion bekam nun zu tun, denn die Gegnerinnen pressten immer wieder nach vorne. Oftmals konnte Würzburg den Ball wieder erobern, verlor ihn aber unnötiger Weise wieder. Und diese Schwächephase wurde gestraft. Innerhalb von nur zwei Minuten schloss Erlangen zum 9:3 auf.
Das war ein Weckruf, der gesessen hatte. Man war das ganze Spiel über die bessere Mannschaft und wollte sich diesen Sieg jetzt auf keinen Fall nehmen lassen. Zehn Minuten vor Ende drehten wir also nochmal auf. Nach schöner Vorbereitung von Lea (ja, da ist er der zweite Assist des Berichts!) beendete Anne die gegnerische Torserie. Zwei Minuten später stellte Ella wieder den alten Abstand von acht Toren her. In diesem Moment war wohl auch der letzte Hoffnungsschimmer auf eine Erlanger Aufholjagd verglüht. Das nutze Dani zwei Minuten vor Schluss eiskalt aus und erzielte ihren sehnsüchtig erwarteten und wohlverdienten ersten Ligatreffer (äähh, noch mehr Bier? Ich bin doch schon ganz beschwipst). Den krönenden Abschluss zum Endstand von 13:3 legte dann Isa vierzig Sekunden vor dem Schlusspfiff ins gegnerische Netz. Und ich finde, da wäre auch noch eins gegangen (Lea, wer macht denn heute die Tore, hm? 😉 ).
Alles in Allem lässt sich also von einem mehr als gelungenem Auftakt in die neue Saison sprechen. Klar, die Defense hätte stellenweise mehr reden und sich mehr bewegen müssen und die Attack hätte noch deutlich effizienter ihre Chancen nutzen können. Aber hätte, hätte, Fahrradkette – beim nächsten Mal einfach besser machen!
Genau das haben wir vor: am kommenden Wochenende steigt nämlich das sensationelle Wahnsinns-Doppel-Heimspielewochenende auf der Beate Uhse Kampfbahn! Am Samstag begrüßen die Damen um 14 Uhr das C-Team aus München… ein Heimsieg steht auf dem Zettel von Coach Micha! Doch dem ist nicht genug! Am Sonntag laufen die Damen direkt nochmal um 11:30 Uhr auf. Dann soll gegen die SG aus Ingolstadt/Passau das perfekte Wochenende sichergestellt werden. Abgerundet wird dieses Schmankerl vom Spiel unserer Jungs gegen die Aufsteiger aus Tübingen um 14 Uhr. Also für mich liegen da drei Heimsiege in der Luft. Oder was meint ihr?