Am Samstag, den 23.09.2018 ging es endlich wieder los:
1. Herrenspieltag der neuen Saison!
Auf dem Plan stand die Spielgemeinschaft Heidelberg-Mannheim. Letztes Spiel hatten die Würzburger Herren ziemlich deutlich verloren (wir berichteten nicht). Da wurden am Treffpunkt Spielzüge wiederholt und Taktiken besprochen, um die Spielweise der kommenden Gegner zu stören.
Also Butterbreze gekauft und ab in den Bus. „Gegen Mannheim spiel‘ ich gern“ meint Max Steinhardt (#28) und nippt genüsslich an seinem Kaffee. „Da muss ma net so weit fahren.“
Aus der Frontscheibe des Opel Transporters blicken wir noch ins Trübe, aber in Mannheim angekommen klart der Himmel deutlich auf: Spiel bei Sonne, perfektem Rasen (Danke Mannberg) und angenehmen 20 Grad.
„Unser Kader für des Spiel passt schon“, hatte Trainer Matze Stolte (#11) erklärt. „Nur“ – und dabei zuckt er die Achseln – „Haben wir halt noch keinen Goalie.“ Und dabei hatte er gegrinst. Und in der Tat: Verletzungen und Umstiege auf die Longpole hatten die Würzburger Herren seit der letzten Saison drei gut eingespielte Torwarte gekostet. Sogar die Rückkehr der Torwart- und Trinklegende Vadim Vladimirovich Chernyavsky (Nummer unbekannt) aus Würzburger Urzeiten war diskutiert worden.
Mike hatte sich schließlich bereit erklärt. Nur des Englischen und Slowakischen mächtig, fand unsere Teambesprechung also auf Englisch statt. „Possession“, „Groundballs“ und „Defense“ waren am wichtigsten.
Mit Boris Seversky (#13, aber mangels eigenem, neuen Pinnie heute #0) dominierte Würzburg wie immer die Faceoffs: Von insgesamt 23 wurden nur 2 verloren, 2 endeten im Unentschieden.
Die SG Heidelberg/Mannheim legte gut vor: Nach gutem Spiel im Mittelfeld konnten sich die Baden-Württemberger im ersten Quarter den meisten Ballbesitz sichern. Gute Spielzüge scheiterten an der eingespielten Würzburger Verteidigung und unserem herausragenden Goalie, bevor Matty Wiener (#7) den Ball nach einem seiner berühmt-berüchtigten Sprints in der 7. Minute humorlos rein machte.
Ab hier nahm das Würzburger Spiel an Tempo zu: Mo Klett (geliehene #11, da ebenfalls kein eigenes, neues Pinnie) erhöhte in bester Box-Lacrossemanier auf 0:2, bevor Mannberg noch vor dem Ende des ersten Quarters durch Man-down Situationen auf 2:2 ausgleichen konnte.
Im Quarter war Trainer Matze Stolte (eigentlich #11, aber Pinnie heute verliehen) trotzdem zufrieden: „Merkt ihr’s? Da geht heute was!“
Leider nur konnte Würzburg den deutlich höheren Ballbesitz nicht in Tore umwandeln: Wenn die SG Heidelberg/Mannheim den Ball hatte, fielen Tore: Wieder in einem Überzahlspiel, aber auch einmalig nach unglücklicher Situation an der Crease. Ein blamables 4:2 zur Halbzeitpause verhinderten Boris Seversky (#0, wie gehabt) und Max Steinhardt (#28) aus dem Mittelfeld.
Nach der Halbzeitpause schienen die Mannberger Kräfte nachzulassen: Insgesamt sieben Strafzeiten bei immer weniger Ballbesitz. Bald konnte sich Würzburg mit gut herausgespielten Toren, sowohl durch gelungene Einzelaktionen (Boris Seversky, #0, im Man-Up von Top) als auch durch Zusammenspiel (Max Steinhardt, eigene, aber viel zu kleine #28 mit dem Dodge, auf Moritz Klett, geliehene #11) absetzen. Besonders stach diesmal das Würzburger Mittelfeld hervor, das 8 der 11 Tore erzielte. Als eher schlecht muss die Man-down-Bilanz in der Verteidigung gewertet werden: Jede Unterzahlsituation wurde mit einem Gegentor bestraft, dagegen konnte Würzburg nur selten den Zahlenvorteil nutzen.
Am Ende blieb der für Würzburg erfreuliche Spielstand von 7:11 stehen. Ein gelungener Spieltag bei gutem Wetter, perfektem Gastgeber und der Erkenntnis: Mannheim hat die Duschen mit dem höchsten Wasserdruck der Welt.
Würzburg bedankt sich für Fairness, gute Schiedsrichterleistungen und die nahe Anfahrt.
Kommendes Wochenende (Samstag, den 30.09.2017) spielen die Jungs gegen Erlangen. Unklar ist noch, ob wieder die neuen Trikots zum Einsatz kommen und ob einstige Topscorer nach zusammen null Toren wieder zur Topform auflaufen.