Heimspieltag am Main: Am vergangenen Samstag ging es wieder einmal rund auf der Beate-Uhse Kampfbahn. Auf top gepflegtem und über den Winter gut geschonten Rasen empfing Würzburg das altbekannte Karlsruher Team.
Das Spiel stellte für die Herren aus der Mainmetropole eine der letzten Chancen dar, einige Punkte abzugreifen um einem Relegationsspiel zu entgehen. Dementsprechend motiviert ging man an das Spiel heran: Die letzten Spiele gegen Karlsruhe waren immer intensiv umkämpft.
Dennoch gelang es den Karlsruhern im ersten Quarter, einen deutlichen 0:3 Vorsprung herauszuspielen. Würzburg gelang es nicht im Angriff die nötige Ruhe zu finden. Ein agressives Verteidigungsspiel des Gegners beendete die Spielzüge zu früh.
Das zweite Quarter war das stärkste der Karlsruher im gesamten Spiel: Fast nur im Angriff und mit sicherem Passspiel gaben sie der recht sicheren Würzburger Verteidigung konsequent Arbeit. Oft fanden die Karlsruher dann im Verlauf freie Anspielstationen vor dem Tor, sodass der Halbzeitstand mit 1:7 alles andere als rosig war. Das einzige Würzburger Tor der ersten Hälfte wurde durch Lucas Friedel erzielt, der nach erfolgtem Pick eine kurze Fehlkommunikation der Karlsruher Defense zu nutzen wusste.
Die Halbzeit wurde von Trainer Matze Stolte für einige Ansagen genutzt. Hochmotiviert ging es in das dritte Quarter. Hier sah das würzburger Spiel deutlich besser aus: Spielzüge konnten gut durch Dodges initiiert werden. Die agressive Verteidigung der Karlsruher führte zu häufig zu weiten Slidewegen, sodass die Franken viel Platz in der Mitte hatten und nach Toren durch Max Steinhardt, Alexander Kuhlemann und Kris Kühnel auf 4:7 aufschließen konnten. Hier waren es vor allem erfolgreiche 1 on 1 Matchups und das häufig trainierte two men game, die zu den Toren führten.
Von hier an zeigte sich das Spiel deutlich schneller. Leider konnten zu häufig Groundballsituationen nicht für Würzburg entschieden werden, sodass auch hier wieder in nach oft langer Verteidigungsphase ein Ball den Weg vorbei an den hervorragend spielenden Goalie Tobias Richter fand. Im letzten Quarter fehlte zu oft die Konzentration, Clears konnten auf beiden Seiten oft nicht erfolgreich umgesetzt werden und lange Groundballkämpfe prägten die letzten Minuten. Dennoch gelang es Karlsruhe immer wieder, eine gute Anspielstation vor dem Tor zu finden. Häufige Überzahlsituationen durch Slashes oder Pushes in posession konnten nicht von Würzburg ausgenutzt werden.
Das intensive Spiel endete mit einer deutlichen 6:12 Niederlage für Würzburg: Ein Match, das vor allem durch Ballbesitz und von Würzburger Seite ungünstige Matchups entschieden wurde: Acht der zwölf Karlsruher Tore wurden von nur zwei Spielern erzielt, und trotz guter Teamleistung und starkem Kampfgeist sieht sich Würzburg nahe am Relegationsspiel der 1. Liga Süd.
Würzburg bedankt sich herzlich beim hervorragenden Schiedsrichtergespann, die keine Fehlentscheidung zuließen. Zudem bei Karlsruhe für ein an Strafen zwar deutlich einseitiges, aber gefühlt faires Spiel und gute Geselligkeit. Sie dürfen jetzt auf einen Platz in den Playoffs hoffen. Wir wünschen ihnen hierfür alles Gute!