Über Würzburg strahlte die Sonne vom blauen Himmel auf unser Heimspieltag-Wochenende herab. Am vergangenen Samstag fuhren unsere Herren bereits einen Kantersieg gegen Konstanz ein. Wir wollten es den Jungs gleich tun und gegen unseren „Lieblingsgegner“ Karlsruhe gewinnen. Das hätte auch fast geklappt.
Würzburg Lacrosse – KIT SC Storm 7:8
Tore für Würzburg: Colleen O’Connor, Anne Vogel, Svenja Kochanek, Julia „Jabbi“ Gaspar (2), Stefanie „Steffi“ Bosch, Julia Pickert
Zwar ging es für uns um nichts (in die Relegation mussten wir unabhängig vom Spielausgang), wir wollten aber dennoch ein versöhnliches Ergebnis für das Saisonende erzielen. Und das gelang uns trotz der Niederlage auch.
Denn wir waren es, die lange das Spiel bestimmten. In der ersten Minute musste die Würzburger Torfrau zwar gleich hinter sich greifen, danach hielt die Abwehr aber stand. Und im Mittelfeld und im Colleen in der 6. Spielminute zum Ausgleich traf. Die nächsten zehn Minuten blieben ausgeglichen. Auf beiden Seiten kamen die Angreiferinnen nicht gegen starke Defense-Spielerinnen an. In der 16. Minute konnte Anne dann auf 2:1 erhöhen und Svenja setzte nur wenige Sekunden danach noch einen drauf. In der 19. Spielminute kam Karlsruhe wieder auf ein Tor heran, bevor Jabbi nach Assist von Steffi eine Minute später den alten Abstand wieder herstellte. Danach fiel in der ersten Hälfte kein Tor mehr. Zehn Minuten lang wurde der Ball von einem Spielfeldende zum anderen getragen und wieder zurück. Schöne Spielzüge von Würzburg wurden leider nicht erfolgreich abgeschlossen.
Nach der Halbzeitpause wollten wir den Abstand eigentlich sofort vergrößern. Da hatten wir aber nicht mit Karlsruhe gerechnet. Die Mädels in Schwarz überraschten uns mit einem starken Comeback und holten innerhalb von 5 Minuten zum 4:4 auf.
Wir sagten uns aber: „Was Karlsruhe kann, können wir schon lange“. Zuerst war es Steffi, die in der 41. Minute einnetzte, dann beförderte Julia nach Assist von Svenja den Ball (ihr erster Treffer in der Liga – juhu, eine Kiste Bier!) ins Tor. Und kurze Zeit später (in der 48. Minute) traf Colleen zum 7:4.
Leider war das dann auch der Zeitpunkt, an dem wir das Spiel aus der Hand gaben. Vielleicht fühlten wir uns schon zu sicher, vielleicht hatte uns die pralle Sonne nach dieser starken Leistung zu sehr geschwächt – wahrscheinlich konnte Karlsruhe aber einfach nur besser über die gesamten 60 Minuten durchhalten. In der 49. Minute fiel das 5:7 und nach verlorenem Draw das 6:7.
Bei Würzburg schlichen sich (vor Aufregung?) zu alledem auch noch Leichtsinnsfehler ein, sodass uns nach Offside mehrere Male der Ball verloren ging und sogar ein Tor aberkannt wurde. Karlsruhe nutzte diese kleinen Fehler eiskalt aus. In der 57. Minute fielen der Ausgleich und zwei Minuten später dann der Siegtreffer für Karlsruhe. Vor dem Schlusspfiff war es uns leider nicht mehr möglich, unsere Nachlässigkeiten wieder auszubügeln.
Somit ging Karlsruhe nach einer spannenden und umkämpften Partie als Sieger nach Hause. Wir können aber trotzdem stolz auf uns sein. Die Defense-Leistung war über weite Strecken des Spiels ausgezeichnet, wir konnten viele Draws für uns gewinnen und auch im Angriff lief es viel besser als in den vorherigen Spielen. Wir wissen zwar nicht, wieso wir nur gegen Karlsruhe zeigen können, was wir wirklich drauf haben; wir sind aber stolz darauf, eine so gute Mannschaft (die immerhin auf Platz 3 abschließen) in der Hinrunde geschlagen zu haben. Vielleicht geht es ja beim nächsten Mal wieder glücklicher für uns aus 😉
Würzburg Lacrosse – HLC Rot-Weiß München 2:22
Tore für Würzburg: Lubica „Lubi“ Kopcova, Stefanie „Steffi“ Bosch
Nachdem der Bericht über das erste Spiel am gestrigen Sonntag so lang ausgefallen ist, wird dieser umso kürzer. Die Partien gegen den Tabellenführer aus München sind für beide Mannschaften immer eher als Trainingsspiele zu sehen – ein Training für die Würzburger Defense und die Münchner Attack. Bereits nach nur vier Minuten hatte München schon zwei Tore erzielt. Aber ganz torlos wollten wir – und vor allem Lubi – uns nicht geschlagen geben: in der fünften Spielminute eroberten wir nach dem Draw schnell den Ball und Lubi konnte den Münchner Goalie sofort überwinden. Danach dauerte es aber wieder eine ganze Weile, bis eine Würzburger Attackerin den Ball in den Stick bekam. Die aggressiven aber fair spielenden Mädels aus München netzten einen Ball nach dem anderen ein. Trotz guter Defense waren die Münchnerinnen immer einen Schritt schneller, sodass irgendwie immer eine Spielerin vor dem Tor frei zum Schuss kam. Manchmal konnte die Würzburger Torfrau parieren, oft war der Ball aber zu gut platziert. In der 27. Spielminute stand es so also 1:14. Zwei Minuten vor Schluss konnte Steffi zum 2:14 Halbzeitstand einnetzen.
Nach der Halbzeitpause ging der fröhliche Torreigen auf Seiten der Münchnerinnen weiter. Ein ums andere Mal überquerte der Ball die Würzburger Torlinie. Und irgendwann ließ bei uns auch die Konzentration nach. Immerhin hatte es gefühlte 35. Grad im Schatten und wir auch schon ein heiß umkämpftes Spiel hinter uns.
Letztendlich zeigte die Anzeigetafel zum Schlusspfiff 2:22 an und wir waren einfach nur froh, dass die reguläre Saison damit beendet war.
Ein großes Dankeschön geht hier noch an alle Fans, die uns trotzdem lautstark angefeuert haben (wie Flo und Pippo, die gaaaar nicht betrunken waren). Im Allgemeinen natürlich großer Dank an unsere Jungs, die sich um die Verpflegung gekümmert und fleißig gebacken (oder Kuchen gekauft) haben.
Wir hoffen, dass wir die Relegation gegen das B-Team aus München gewinnen und weiter in der 1. Bundesliga Süd spielen dürfen. Denn eigentlich haben wir das verdient.
Jetzt jedenfalls sehen wir einem Lacrosse-reichen Sommer entgegen und freuen uns auf die ADH in Schweinfurt (ist ja fast ein Heimspiel und der Titel geht hoffentlich wieder zurück nach Würzburg!) und unseren 4. Beate-Uhse Cup. Zahlreiches Erscheinen ist bei beiden Veranstaltungen erwünscht!
Bis dann, STX up und wie immer F…T…Whääää!