Die Würzburger Lacrosserinnen im Aufwind
München – Würzburg 22:2
Tore für Würzburg: Mirjam „Mim“ Rockrohr, Julia „Jabbi“ Gaspar
Tja, was will man nach so einem Spiel schon in den Spielbericht schreiben. Selten wird es tatsächlich ausgesprochen, aber im Endeffekt sind Spiele gegen München immer nur wundervolle Trainingsgelegenheiten – vor allem für unsere Defense. Denn gegen den unangefochtenen Tabellenersten ist das Gewinnen so gut wie unmöglich. Und so war es auch am vergangenen Samstag für uns. Deswegen ist dies ein etwas anderer Spielbericht.
Zu Anfang konnten wir allerdings für eine kleine Überraschung sorgen: im letzten Spiel der Hinrunde der Saison 2014/15 überraschte Würzburg den Favoriten München mit einem sehr starken Start. Die ersten 10 Minuten gestalteten sich vollkommen ausgeglichen. Auf beiden Seiten kam es zu Torchancen, die zunächst nicht zu Treffern wurden. Die Defense stand felsenfest und unser Goalie konnte die Münchner Angreiferinnen richtig ärgern. Und auf der anderen Spielfeldseite hätte Würzburg sogar in Führung gehen können!
Aber am Ende waren es doch die Münchnerinnen, die den ersten Treffer erzielten, und somit ihre Power im Angriff entfesselten. Danach gab es kein Halten mehr im Angriff der Favoritinnen. Allgemein ist die Stärke des Würzburger Teams die perfekt eingespielte Defense. Doch gegen die geballte Kraft und das geniale Können der Münchnerinnen konnte auch unsere Abwehr nichts ausrichten. Viele Fastbreaks, die uns die Grenzen unserer Ausdauer und Schnelligkeit aufzeigten, wurden zu Münchner Toren. Zur Halbzeit stand es also 11:0.
Auch nach der Pause schalteten die Münchnerinnen nicht ab, sondern erzielten gleich noch ein Tor. Kurz nach Wiederanpfiff gelang aber Mim nach einer schönen Einzelleistung der erste Treffer für uns (32. Minute). Daraufhin war der Jubel natürlich groß, denn jedes Tor gegen das Spitzenteam ist ein Kompliment für den Angriff. München zeigte sich daraufhin leider unbeeindruckt und gab weiter Vollgas. Erst in der 43. Minute konnte Würzburg noch einmal auf sich aufmerksam machen: Steffi schnappte sich an der Außenlinie den Ball, brachte ihn mit einem wahnsinnigen Sprint hinter das gegnerische Tor und passte von dort aus zu Jabbi, die die Kugel ins Netz legte. So ein wunderschönes Tor gelingt gegen München definitiv nicht jedem.
Natürlich wussten wir, dass wir das Spiel nicht mehr gewinnen würden, jedoch ließen auch wir nicht locker. Es blieb bissig, das Spiel der Würzburgerinnen konnte sich trotz der Tordifferenz sehen lassen.
Letztendlich ist es schwer nachzuvollziehen, wenn hier nun geschrieben wird, dass wir im Allgemeinen zufrieden mit unserer Leistung sind – immerhin haben wir ja deutlich verloren. Aber es war wirklich so. Wir hatten nie das Gefühl, auf dem Platz unterzugehen oder es nicht verdient zu haben, gegen eine so gute Mannschaft zu spielen.
Im Vergleich zur letzten Saison lässt sich nämlich eine Leistungssteigerung der Würzburger Mannschaft erkennen. Nach dem verdienten Sieg gegen Karlsruhe brachten wir eine ansehnliche Leistung gegen München auf den Rasen. Im Vergleich aller Teams sind es sogar wir, die die beste Bilanz gegen den Spitzenreiter aus München einfahren konnten.
Also sollte dieses Rundenende als Ansporn für sowohl die Winterpause als auch die Rückrunde gesehen werden. Wir sind nicht ohne Grund in dieser Liga und werden im Frühjahr 2015 versuchen, diesen Aufwärtstrend beizubehalten.
Wir werden natürlich auch in der Pause hart trainieren, um euch dann in der Rückrunde noch schöneres Lacrosse zu bieten!
Bis dann, STX up und ein ganz lautes F…T…WHÄÄÄ!!!