Trainingszeiten

Momentan trainieren wir Damen und Herren, immer

montags, 19:00 – 21.00Uhr bei uns, der  Freien Turnerschaft Würzburg e.V. (Mergentheimer Str. 13c) und

mittwochs, 19:00- 21.00Uhr Rasenplatz Uni Sportgelände am Hubland (Unterer Hublandweg, 97074 Würzburg)

Komm vorbei!
! Mittwochs ist Teilnahme am Training nur nach Anmeldung beim Unisport möglich!

Aktuelle Ergebnisse

Herren:

1. Bundesliga Süd 2019/20 - Hinrunde:

(*Heim-)Spiele der Hinrunde 1.BLS 2019 Herren:

08.09: FTW - Stuttgart A*: 5:8
13.10: FTW - Tübingen A: 7:5
19.10: FTW - München A: 5:22
26.10: FTW - Erlangen A*: 7:14
17.11: FTW - Freiburg A*: 3:10
23.11: FTW - Karlsruhe A: 3:4

Adh-Open:
4. Platz 2016
1. Platz 2015
1. Platz 2014

Damen:

1.Bundesliga Süd 2019/20:

13.10. FTW - Tübingen 9:10
26.10. FTW - München 3:9
09.11 FTW - Karlsruhe 2:20
23.11 FTW - Freiburg 4:9
01.12 FTW - Stuttgart 10:15
Adh-Open:
1. Platz 2016
2. Platz 2015
2. Platz 2014
1. Platz 2013

(*Heimspiel)

Kontakt

Hier findet ihr uns:

wuelax@yahoo.de

Tewaarathon

Die Wurzeln des modernen Lacrosse-Sports sind uralt und liegen in Nordamerika. Lange vor Ankunft der ersten europäischen Kolonisten spielten die dortigen Ureinwohner sogenannte „Stick-and-Ball-Games“ in sehr verschiedenen Varianten. Ihnen allen war gemein, dass ein rundes Objekt mit Hilfe von Schlägern in Richtung eines Tores befördert werden musste. Während z.B. die Mississippi-Choctaw hierfür ein Schlägerpaar einsetzten, basiert das moderne Lacrosse auf der irokesischen Variante „tewaarathon“, bei der nur ein Schläger zum Einsatz kam.

Über das indianische Lacrosse-Spiel existieren auch heute noch viele Stereotypen, wobei die kriegerische Komponente stets überbetont und auf den heutigen Sport bezogen wird. Diese Darstellung ignoriert jedoch, dass Lacrosse für die amerikanischen Ureinwohner weit mehr war, als ein brutales Kriegsspiel.

Von Bischofsstäben und dem kleinen Bruder des Krieges

In der indianischen Terminologie hatte Lacrosse viele Namen, zu den bekanntesten zählen: „tewaarathon“, „„baaga’adowe“ und „dhuntshigwa’es“.  Die meisten standen für „schlagen“ oder „treffen“ eines runden Objektes. Speziellere Bezeichnungen sind „kleiner Bruder des Krieges“ (Creek) oder „kleiner Krieg“ (Cherokee).

Der Name Lacrosse taucht erstmals 1636 in den Aufzeichnungen des französischen Jesuiten Jean de Brébeuf auf, der als Missionar unter den Indianern lebte. Die Geschichte, dass er den Namen Lacrosse durch die Ähnlichkeit der indianischen Schläger zu einem Bischofsstab (frz. „le croisé) verwendete, ist ein Mythos. Wahrscheinlicher ist, dass hier die Bezeichnung „jouer á la crosse“ zu Grunde lag, die im Französischen für alle Arten von Spielen mit einem gebogenen Stock verwendet wurde.

Soziale und spirituelle Bedeutung

Heutzutage wird das indianische Spiel gerne als Mittel zur Kriegsvorbereitung oder zur Lösung von Konflikten zwischen einzelnen Stämmen dargestellt. Dies ist nicht falsch, wird der wahren Bedeutung von teewarathon und seinen Varianten nur unzureichend gerecht.

Eine wichtige Funktion lag ohne Zweifel darin Stammesstreitigkeiten, z.B. um Territorialrechte, auszutragen – wohlgemerkt auf spielerische statt kriegerische Weise. Daneben waren die Spiele vor allem spirituelle und soziale Veranstaltungen. Die ganze Gemeinschaft, z.B. alle Mitglieder eines Dorfe, nahmen daran Teil. Die spirituelle Seite wurde dabei äußerst ernst genommen, die Spieler hatten sich mit komplexen Riten, zu denen beispielsweise Fasten und Enthaltsamkeit zählten, auf eine Begegnung vorzubereiten. Spiele wurden zudem häufig als Mittel zur Krankenheilung oder anlässlich von religiösen Feiertagen veranstaltet.

Wie gespielt wurde

Man liest häufig, dass die Spiele der Indianer blutige und äußerst brutale Angelegenheiten waren. Angeblich bekämpften sich tausende Spieler über mehrere Tage auf kilometerlangen Feldern – die am Ende mit Toten und Verletzten übersät waren.

Diese Darstellungen sind jedoch hemmungslos übertrieben. Teewarathon und Konsorten waren vielleicht „die kleinen Brüder des Krieges“, von tatsächlichen Kriegszügen unterschieden sie sich jedoch drastisch. Tatsächlich konnten Verletzungen und vereinzelt auch Todesfälle durchaus vorkommen – zu keiner Zeit jedoch lag in ihnen der Zweck des Spiels.

Auch bezüglich Spielerzahl und Spiefeldgröße übertreiben zeigtnössische Quellen häufig. Durch die Abstinenz von Regeln wurden diese von den Indianern vor jeder Begegnung individuell ausgehandelt. Realistisch dürfte eine Spielerzahl von 60-100 Spielern sein, die sich auf einem Spielfeld mit mehreren hundert Metern begegneten. Da ohne Spielfeldbegrenzungen gespielt wurde, konnte sich das Gerangel um einen Ball schon einmal in einen nahegelegenen Bach verirren.

Das Ziel des Spiels lag darin, besagten Ball im eigenen Tor unterzubringen – nicht im Gegnerischen. Es ging also gewissermaßen darum, den Ball „nach Hause zu bringen“. Diese Versuchen beinhalteten wohl eher selten ein kontrolliertes Passspiel und eine abgestimmte Offensive, wie wir sie heute von Lacrosse kennen. Wahrscheinlicher ist es, dass ein Spieler so lange mit dem Ball rannte, bis er von einem Gegner gestoppt wurde oder selbigen verlor.

Da auch die für einen Sieg nötige Punktzahl individuell festgelegt wurde, lässt sich wenig über die Dauer eines Lacrosse-Spiels sagen. Zumindest einzelne Spiele sollen aber über mehrere Tage ausgetragen worden sein.

LITERATUR-TIPP:

Wer sich für die Geschichte der indianischen Stick-and-Ball-Games interessiert, dem sei das Werk „Das indianische Lacrosse-Spiel. Der kleine Bruder des Krieges“ von Thomas Vennum empfohlen. Es ist sowohl in deutscher Übersetzung als auch im englischsprachigen Original erhältlich.