von S. Jakel
Mit keinem geringeren Ziel als den ersten Sieg der noch jungen Vereinsgeschichte einzufahren, reiste die Lok am Samstag nahezu in Bestbesetzung zu den Panthern nach Ingolstadt. Interimscoach Häußler konnte personell nahezu aus dem Vollen schöpfen, auch wenn Flügelflitzer Beck nach dem Abschlusstraining leider abwinken musste.
Die restliche Besetzung der Lok schickte sich nun an beim mit Mini-Turnier in Ingolstadt, das nicht wenige als Gradmesser für die Vorherrschaft im Süden ansahen, Geschichte zu schreiben. Unter unvorstellbaren Entbehrungen, in wochenlanger akribischer Trainingsarbeit hatte man das Fundament gelegt, nun sollte der verdiente Lohn eingefahren werden. Motiviert bis in die Haarspitzen (respektive die letzten Geheimratsecken) legten die Würzburg er dann auch furios los.
Dank einer disziplinierten Mannschaftsleistung wurde den Ingolstädter Panthern, in einer nur Anfangs spannenden Partie, die Zähne gezogen. Sichtlich überfordert mit der Athletik, der Dynamik und letztlich wohl auch der Schönheit ihrer Gegner, gelang Ingolstadt lediglich ein Treffer.
Ganz anders die Würzburger. Mannschaftskapitän Manuel Häussler eröffnete mit bereits nach wenigen Sekunden den Torreigen, den er so schnell nicht abreißen ließ und allein in Halbzeit 1 vier mal einnetzte. Eine außergewöhnliche Leistung, zumal die Boulevardpresse im Vorfeld noch gemutmaßt hatte, Häußler sei wegen Beziehungsproblemen aktuell nicht auf der Höhe. Diese Spekulationen erstickte der Sturmführer im Keim und präsentierte sich, wie schon in Trier als Tormaschine.
Auch seine Teamkameraden ließen sich nicht lumpen und schraubten das Trefferkonto im ersten Spiel auf 13 hoch. Besonders erwähnenswert sind dabei die zwei Buden von Frischling Pfundt, die ihn sicherlich das eine oder andere alkoholfreie Einstandsbier kosten werden.
Aufgrund von Platz- und Schiedsrichterfehlern, und definitiv nicht wegen zwei schäbigen Verrätern, ging das zweite Spiel gegen die neuen Teamkameraden aus Erlangen zwar knapp mit 2:7 verloren, am Ende des Tages stand jedoch – aufgrund uneinholbar guten Torverhältnisses – drei Fakten wie in Stein gemeißelt: erster Sieg, erster Turniersieg, erste Torjägerkanone (Häußler).
Daten & Fakten:
Panthers Ingolstadt – Lokomotive Würzburg 1 : 13 (1:4)
Tore:
5 x Häußler
3 x Jakel
2 x Schitkowski
2 x Pfundt
1 x Friebel
Lokomotive Würzburg – Tribesmen Erlangen 2: 7 (0:4)
Tore:
1 x Häußler
1 x Jakel
kein x Friebel (ganz sicher nicht)